Stellungnahme der Landespräsidenten zur AOGV

Liebe LandespräsidentInnen
Liebe Obfrauen und Obmänner
Die Ereignisse der letzten Wochen haben uns veranlasst Stellung zu unserer
Vorgehensweise und den uns gegenüber erhobenen Vorwürfen zu nehmen.
Wir haben uns bei der Generalversammlung am 17. November entschlossen keine neue
Führung zu wählen, da:
1. Unvollständigkeit der Listen: Es wurde festgestellt, dass die eingereichten
Listen nicht vollständig besetzt waren, was eine ordnungsgemäße Wahl
erschwerte.
2. Platzhalter auf den Listen: Nach den Aussagen der Präsidentschaftskandidaten
enthielten die Listen Platzhalter, was die Ernsthaftigkeit und Transparenz der
Einreichungen infrage stellte.
3. Mangelnde Zufriedenheit mit den Listen: Die eingereichten Listen entsprachen
weder inhaltlich noch personell den Erwartungen, die an die Leitung des Vereins
gestellt werden.
Um die Interessen der Vereine und seiner Mitglieder zu wahren, haben wir uns im
Vorfeld der Generalversammlung mit den Vertretern unserer Vereine abgestimmt. Dabei
wurde sichergestellt, dass die Entscheidungen transparent und im Einklang mit den
statutenrechtlichen Vorgaben getroffen wurden. Ein Missbrauch von Vollmachten kann
ausgeschlossen werden. Es war keine mutwillige Handlung, sondern ein Bemühen, den
Verband auf eine tragfähige Grundlage zu stellen.
Wir sahen die beschlossene Vorgehensweise als notwendig an, um eine
verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Vereinsführung sicherzustellen. Ziel ist es,
eine neue Wahl zu ermöglichen, bei der vollständige und qualifizierte Listen eingereicht
werden.
Aus statutenrechtlicher Sicht war diese Vorgehensweise korrekt und vollständig
nachvollziehbar.
Auch waren es nicht nur die „bösen“ Landesverbände. Nach Auszählung der Stimmen
wurde klar, dass auch andere Landesverbände und auch anwesende Vereine ungültig
gewählt hatten.
Der Vorstand des ÖBSV blieb und bleibt weiterhin geschäftstüchtig.
Auch möchten wir auf einige Punkte eingehen, aus verschiedenen E-Mails. Die
Schilderungen weisen erhebliche emotionale und persönliche Bewertungen auf, die
einer sachlichen Diskussion nicht dienlich sind.
Vollmachten:
Die Möglichkeit, Vollmachten zu erteilen, ist eine gängige Praxis und wurde auch in der
Vergangenheit genutzt. Es ist wichtig, dass diese Vollmachten im Einklang mit den
Statuten und den Interessen der jeweiligen Vereine verwendet werden. Pauschale
Anschuldigungen gegenüber Landesverbänden, diese hätten eine „Farce“ veranstaltet,
entbehren einer sachlichen Grundlage und tragen wenig zur Lösung der aktuellen
Herausforderungen bei.
Vorwurf der Vorsätzlichkeit:
Der Vorwurf, vorsätzlich gegen Warnungen gehandelt zu haben, wird entschieden
zurückgewiesen. Die Entscheidung, keine der Listen zu wählen, wurde aufgrund
sachlicher Mängel in den Vorschlägen und unter Einhaltung der Satzung getroffen. Sie
war darauf ausgerichtet, den Verband langfristig auf eine stabile und vertrauenswürdige
Basis zu stellen.
Zahlungsunfähigkeit:
Wir möchten betonen, dass die Nichtwahl eines neuen Vorstands keine direkte Ursache
für die finanzielle Situation ist, sondern eine langfristige Entwicklung darstellt. Die
Verantwortung für die finanzielle Stabilität liegt bei der gesamten Vereinsführung,
unabhängig von personellen Veränderungen.
Zukünftige Vorgehensweise:
Der Vorschlag, ein Anforderungsprofil für die relevanten Vorstandspositionen zu
erstellen und geeignete Personen gezielt anzusprechen, wird als konstruktiver Ansatz
begrüßt. Wir unterstützen diesen Weg und sind bereit, aktiv an der Umsetzung
mitzuwirken. Dabei ist es wichtig, dass wir gemeinsam daran arbeiten, eine breite
Akzeptanz in den Landesverbänden und bei den Mitgliedern zu erzielen.
Vorwürfe gegen Einzelpersonen
Die namentliche Nennung und Kritik an einzelnen Personen, insbesondere potenziellen
Kandidaten, betrachten wir als unangebracht. Diese Vorgehensweise trägt nicht zu einer
konstruktiven Lösung bei, sondern schürt Konflikte. Die Bewertung der Kandidaten
obliegt der Generalversammlung und den wählenden Vereinsmitgliedern. Die Kritik
enthält größtenteils subjektive Einschätzungen, die nicht immer mit überprüfbaren
Fakten untermauert sind. Solche Äußerungen sollten zugunsten einer sachlichen
Diskussion unterlassen werden, um eine faire Beurteilung der Kandidaten durch die
Mitglieder zu ermöglichen. Jeder Bewerber sollte die Gelegenheit haben, seine Pläne
und Konzepte für den Verband vorzustellen und sich den Fragen der Mitglieder zu
stellen. Die persönliche Kritik an bestimmten Personen sowie an Landesverbänden,
wirkt polarisierend und wenig hilfreich. Es ist legitim, dass Kandidaten oder
Landesverbände unterschiedliche Vorstellungen haben, wie der Verband geführt
werden sollte. Der Fokus sollte mehr darauf liegen, wie ein Team die Zukunft des ÖBSV
gestalten möchten. Jeder Wahlvorschlag sollte transparent präsentiert und offen
diskutiert werden – dies gehört zu einem fairen demokratischen Prozess.
Zukunft des ÖBSV und professionelles Management
Es ist unstrittig, dass der ÖBSV eine professionelle Führung benötigt, um den
Breitensport als auch den Spitzensport weiterzuentwickeln und die erreichten Erfolge
zu sichern. Anstatt die Kompetenz oder Integrität potenzieller Vorstände infrage zu
stellen, sollte die Diskussion darauf ausgerichtet sein, wie die besten Voraussetzungen
für eine erfolgreiche Verbandsarbeit geschaffen werden können. Die Mitglieder haben
das Recht, auf Basis der präsentierten Konzepte zu entscheiden, wer diese Aufgabe
übernehmen soll.
Appell an die Vereinsmitglieder
Ein Appell an die Vereinsmitglieder, ihr Wahlrecht aktiv auszuüben, ist
unterstützenswert. Gleichzeitig möchten wir darauf hinweisen, dass es kontraproduktiv
ist, diese Botschaft mit Vorwürfen und Schuldzuweisungen zu verbinden. Eine
sachliche und neutrale Kommunikation wird die Vereinsmitglieder eher motivieren, sich
aktiv einzubringen.
Fazit
Wir teilen die Überzeugung, dass die Zukunft des ÖBSV von einer professionellen und
kooperativen Verbandsführung abhängt. Dazu ist es erforderlich, dass alle Beteiligten
persönliche Differenzen und emotionale Vorwürfe zurückstellen und sich auf die
gemeinsame Aufgabe konzentrieren. Die Mitglieder des Verbands sind in der Lage,
eigenständig über die Kandidaten zu entscheiden, basierend auf deren Programmen
und Eignung. Persönliche Differenzen und subjektive Bewertungen sollten dabei außen
vor bleiben. Wir laden euch ein, diesen Prozess weiterhin konstruktiv zu begleiten und
mit uns an einer Lösung zu arbeiten, die den Interessen aller Mitglieder gerecht wird.
Persönliche Differenzen oder Schuldzuweisungen sind dabei nicht zielführend.
Die LandesräsidentInnen von
Tirol – Hans Jürgen Schlechter
Salzburg – Ingrid Ronacher
Oberösterreich – Irene Sumper
Steiermark – Helmut Gausterer
Kärnten – Wolfgang Halvax
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